Im folgenden Beitrag stelle ich eine Variante von Hollerkoch bzw. Hollerröster (= Holunderbeerenröster) vor. Weiter unten im Beitrag hab ich auch noch ein paar Tipps zum Ernten und Zubereiten von Holunderbeeren gesammelt. [Direkt zum Rezept]
Die folgenden Rezepte sollen dabei eher als Inspiration dienen, die Holunderbeeren auch einmal mit anderen Früchten und Gewürzen zu paaren, als den traditionell üblichen. (Üblicherweise wird Hollerröster mit Zwetschken gekocht, und oft mit Rotwein, Zimt und Nelken verfeinert)
Da im Garten meiner Schwiegermama am Stadtrand von Wien der Holunder aber schon Ende Juli reif war, wollte ich den Hollerröster etwas sommerlicher machen. Deswegen habe ich die Holunderbeeren mit einer großen Menge Äpfeln und Pfirsichen gemischt.
Die Hälfte davon hab ich mit etwas Rosmarin gekocht. Das hat dem Ganzen eine mediterrane Note gegeben. (Muss man halt mögen 😉 )
Die andere Hälfte der geernteten Beeren hab ich mit Sauerrahm serviert. So hat es meine Oma schon als Kind immer gegessen. Auch Joghurt würde statt dem Rahm sehr gut passen.
Tipps zum Ernten und Zubereiten von Holunderbeeren
- Nur Dolden pflücken, bei denen alle Beeren bereits schwarz, also reif sind.
- Bitte nur Holunderbeeren pflücken gehen, wenn du dir sicher bist, wie sie aussehen. Es gibt ein paar Sträucher, die ähnlich aussehen, wo die Beeren aber wirklich giftig sind, auch nach dem Kochen (z. B. Zwerg-Holunder)
- Holunderbeeren niemals roh essen, sie sind ungekocht leicht giftig und können Magenschmerzen verursachen. Außerdem nur die Beeren und nicht die Stengel verarbeiten und essen.
- Beim Pflücken der Hollerbeeren die Dolden gut ausschütteln, weil sich oft Käfer und andere Insekten noch darin verstecken.
- Vor dem Kochen noch einmal waschen, auch hier wird man eventuell noch ein paar Käfer los...
- Meistens wird empfohlen, beim Pflücken und verarbeiten Handschuhe zu tragen, weil die Beeren abfärben.
- Zum Entfernen der Stengel nimmt man am Besten eine Gabel und "kämmt" die Dolden.
Haltbarkeit von Hollerröster
- Die Holunderbeeren werden einerseits durch das Kochen, andererseits durch Zugabe von Zucker und Säure haltbar gemacht. Je mehr Zucker und Säure, desto besser sind die eingekochten Beeren haltbar.
- Zusätzlich muss man beim Einfüllen schauen, dass die Gläser und Deckel sterilisiert sind und das Einfüllen sehr sauber und mit noch heißem Hollerröster geschieht. Das Sterilisieren der Gläser kann zum Beispiel durch Schwenken in Rum oder Übergießen mit gekochtem Wasser gemacht werden. Zum Einfüllen kann auch ein Einfülltrichter verwendet werden.
- Das untere Rezept kommt mit relativ wenig Zucker aus und ich habe es zum ersten Mal ausprobiert. Deswegen habe ich es sicherheitshalber im Kühlschrank aufbewahrt. Dort hat es sich ein paar Monate gehalten.
- Wenn der Hollerröster aber Zucker im Verhältnis 1:1 enthält (also so viel Gramm/Kilogramm wie die Holunderbeeren wiegen), hält er auch ungekühlt ein Jahr und länger.
Hollerkoch bzw. Hollerröster passt gut als Beilage zu:
- Grießschmarrn
- Kaiserschmarrn
- Joghurt oder Sauerrahm
- Topfenknödeln
- und zu allem, wo man sonst Kompott verwenden könnte...
Hier geht es nun zu meinen zwei Hollerkoch - Rezeptvariationen, die eher als Anregung, denn als genaues Rezept gedacht sind:
HOLLERKOCH (HOLLERRÖSTER BZW. HOLUNDERBEERENRÖSTER)
Zutaten
Hollerröster (mit Sauerrahm), ergibt ca. 4 Gläser
- 10 Dolden Holunderbeeren
- 2 Äpfel
- 3 Pfirsiche alternativ Obst der Saison, z.B. Zwetschken, Brombeeren, Birnen
- 1 Zitrone
- 4 EL Zucker
- Sauerrahm zum Servieren
Instruction
Für beide Varianten:
- Holunderbeeren mit einer Gabel von den Stengeln "kämmen". Zitrone auspressen. Äpfel und Pfirsiche in kleine Stücke schneiden. Schälen ist nicht notwendig.
- Holunderbeeren, Äpfel, Pfirsiche und Zitronensaft in einen Topf geben. Mit ca. 100 ml Wasser ohne Deckel zum Kochen bringen. Zucker hinzufügen. Ca. 10-15 Minuten köcheln lassen, dabei regelmäßig umrühren.
- Den Hollerröster vom Herd nehmen und in sterile Marmeladegläser füllen oder gleich servieren. Vor dem Servieren mit 1-2 Löffeln Sauerrahm garnieren.
Ich freu mich über deine Rückmeldung zum Rezept in den Kommentaren!