Jeder Mensch sollte jemanden haben, der ihm so flaumige Marillenknödel macht, wie die von meiner Oma. Geborgenheit pur, Seelentröster und Glücklichmacher.
In diesem Beitrag inkl. Video und Schritt-für-Schritt-Anleitung zeige ich dir, wie du deine Marillenknödel genau so flaumig hinbekommst wie meine Oma.
Die Knödel aus Topfenteig können natürlich auch mit anderen Früchten wie Erdbeeren oder Zwetschken, oder mit Nougatcreme o.ä. gefüllt werden.
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- Omas Geheimtipps für Marillenknödel (& Hinweise zur Zubereitung)
- Marillenknödel einfrieren?
- Marillen zur Saison portionsweise einfrieren
- Ungekochte Marillenknödel einfrieren
- Gekochte Marillenknödel einfrieren
- Geröstete Brösel einfrieren
- Topfenteig für Marillenknödel einfrieren
- Aufbewahrung von Marillenknödeln im Kühlschrank
- Semmelbrösel selber machen
- Video
- Omas Marillenknödel Rezept aus Topfenteig

Omas Geheimtipps für Marillenknödel (& Hinweise zur Zubereitung)
Durch die Brösel im Topfenteig werden die Knödel sehr weich und flaumig. Viele andere Rezepte funktionieren mit Grieß, was die Knödel fester macht. Dadurch fallen sie nicht so leicht auseinander, sind aber eben auch nicht so flaumig.
Das Auseinanderfallen kann meiner Erfahrung nach verhindert werden, wenn der Teig für ca. eine Stunde im Kühlschrank rastet, bevor die Knödel geformt werden. Ich habe die Knödel auch ein paar mal ohne Kühlzeit gemacht und sie sind gut gelungen. Ein paar andere Male sind sie aber beim Kochen zerfallen! Wichtig ist auch die Kochtemperatur. Die Knödel sollen bei etwas mehr als mittlerer Hitze kochen, und zwar wirklich kochen, nicht nur sieden. Zu stark sollen sie aber auch wieder nicht kochen, sonst zerfallen sie ebenfalls recht leicht. ;D
Wer ganz auf Nummer Sicher gehen will verwendet einen Dampfgarer (30 Min.) oder Dampfeinsatz für seinen Topf (hier weiß ich leider nicht die Zubereitungszeit).
Das Geheimnis bei den Knödeln meiner Oma ist außerdem, dass sie die Brösel mit ziemlich viel Zucker und Butter anröstet. Die Menge an Butter und Zucker im Rezept unten kann gerne erhöht werden, das Rezept gibt quasi die "Mindestmenge" an. 😉
Viele verstecken ja gerne ein Stück Würfelzucker in der Marille, damit sie süßer wird. Wir kochen meistens mit gefrorenen Marillen und lassen den Kern drin. Dafür serviert meine Oma gerne Marillenmarmelade, die man sich dann zusätzlich aufs Knödel schmiert.
Marillenknödel einfrieren?
Die flaumigste Konsistenz haben Marillenknödel eindeutig, wenn sie ganz frisch serviert werden. Marillenknödel eignen sich aber auch sehr gut zum Einfrieren. Ich habe folgende Varianten des Einfrierens für euch getestet:
Marillen zur Saison portionsweise einfrieren
Damit sie das ganze Jahr über Marillen für Knödel hat, friert meine Oma in der Marillensaison immer jede Menge Marillen portionsweise ein! Die gefrorenen Marillen sollten ohne Auftauen verwendet werden, ansonsten werden sie zu weich. Wer den Kern entfernen und die Marillen mit Würfelzucker füllen will, sollte das vor dem Einfrieren machen.
Ungekochte Marillenknödel einfrieren
Wenn die Marillen vorher noch nicht eingefroren waren, können die Knödel ungekocht (nicht in Brösel gewälzt) gut eingefroren werden. Dazu am Besten einzeln einfrieren, damit sie nicht zusammenkleben. Sobald die Knödel tiefgekühlt sind, können sie in einem größeren Behälter zusammen lagern. Zur Zubereitung können sie wie im Rezept ohne Auftauen im Topf gekocht werden (evtl. ein paar Minuten längere Kochzeit). Danach wie im Rezept in frischen Bröseln wälzen.
Gekochte Marillenknödel einfrieren
Auch wenn die Knödel bereits gekocht sind, können sie ausgekühlt eingefroren werden. Am Besten noch nicht in Bröseln wälzen, damit die Brösel nicht aufweichen. Dazu sollten aber frische und keine bereits vorher tiefgekühlten Marillen verwendet werden.
Geröstete Brösel einfrieren
Auch die Brösel können schon fertig geröstet eingefroren werden. Sie tauen sehr schnell auf. Vor der Verwendung am Besten ein paar Stunden vorher aus der Tiefkühltruhe nehmen. Die Brösel sind dann vermutlich nicht mehr ganz so knusprig wie frisch, sind aber vor allem zu Marillenknödel-Fertigprodukten eine super Alternative.
Topfenteig für Marillenknödel einfrieren
Auch der Topfenteig kann sehr gut eingefroren werden. Vor der Verwendung über Nacht im Kühlschrank auftauen oder ein paar Stunden vorher aus der Tiefkühltruhe nehmen und unverpackt auftauen lassen. In der Mikrowelle, am Herd oder Ofen würde ich den Teig jedoch keinesfalls auftauen, hier würde vermutlich die Butter schmelzen und das Ei stocken.
Aufbewahrung von Marillenknödeln im Kühlschrank
Die Knödel halten sich auch ein paar Tage im Kühlschrank und können kalt gegessen oder in der Mikrowelle aufgewärmt werden. Im Dampfgarer würden die Brösel weich werden. Ein Aufwärmen im Ofen habe ich noch nicht versucht, hier muss man aber aufpassen, dass sie nicht austrocknen oder die Brösel verbrennen.
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Semmelbrösel selber machen
Meine Oma hebt alte, harte Semmeln immer auf und dreht in einer Bröselmühle ihre Semmelbrösel selber. Statt einer Bröselmühle funktioniert auch ein Mixer (Blender) sehr gut.
Altes Weißbrot, Baguettes und Semmeln können laufend getrocknet und gesammelt werden. Vor dem Trocknen am Besten in kleinere Stücke schneiden. So trocknen die Semmeln schneller und können leichter gemahlen werden. Solange sie gut getrocknet werden, kann man sie sehr lange lagern.
Wer gerade ganz dringend Marillenknödel machen muss, aber nur frische Semmeln und keine Semmelbrösel zu Hause hat, kann natürlich auch die klein geschnittenen Semmeln (Baguette, helles Brot etc.) im Backofen trocknen und dann zu Bröseln mahlen.
Wer gerade keine Semmelbrösel zu Hause hat, aber Semmelwürfel, kann natürlich auch diese verwenden und im Blender zerkleinern. (Genaue Anleitung zum Semmelbrösel selber machen.)
Video
Omas Marillenknödel Rezept aus Topfenteig
Equipment
- Schüssel (ca. 3l Fassungsvermögen)
- Schneebesen (oder Handmixer, Rührgerät)
- Kochlöffel
- Pfanne
- großer Topf (ca. 4-5l Fassungsvermögen)
Zutaten
Topfenteig
- 60 g Butter (oder Margarine)
- 1 Ei 2 Stk. wenn klein
- 1 Prise Salz
- 250 g Topfen
- 80 g Semmelbrösel
- 40 g Mehl kein Vollkorn, am Besten universal oder griffig
- 6 Marillen frisch oder eingefroren, mit Kern oder alternativ entkernt und ein Stück Würfelzucker statt des Kernes
Brösel zum Wälzen
- 60 g Butter (mit Margarine schmeckt es nicht so gut)
- 300 g Semmelbrösel
- 60 g Kristallzucker
Anleitungen
Topfenteig
- Zimmerwarme Butter, Ei und die Prise Salz in einer großen Schüssel mit dem Mixer oder Schneebesen flaumig rühren, bis sich ein wenig Schaum bildet. Topfen, Brösel und Mehl untermengen und mit Kochlöffel oder per Hand verkneten.
- Schüssel zudecken und im Kühlschrank für eine Stunde rasten lassen.
Semmelbrösel zum Wälzen
- In einer Pfanne die Butter schmelzen, Semmelbrösel und Zucker hinzufügen. Auf mittlerer Stufe für ca. 10-15 Minuten rösten, bis die Brösel eine goldbraune Farbe haben und leicht nach Karamell duften. Dabei immer beim Herd bleiben und umrühren. Danach sofort vom Herd nehmen, damit sie nicht verbrennen. Sobald die Brösel ein dunkleres Braun haben, müssen sie schnell auf einen Teller o.ä., damit sie in der noch heißen Pfanne nicht verbrennen.
Knödel formen
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und in 6 gleich große Stücke teilen. Jeweils ein Stück in die Hand nehmen und zu einer Scheibe formen. In die Scheibe wird die Marille gelegt. Danach mit beiden Händen die Marille mit dem Teig gleichmäßig umhüllen.
- Knödel in den Händen rollen, damit es gleichmäßig rund wird und keine Löcher im Teig bleiben. (siehe Video im Beitrag)
Knödel kochen
- Einen großen Kochtopf (4-5 Liter Fassungsvermögen) zur Hälfte mit Wasser füllen und zum Kochen bringen. Wasser leicht salzen.
- Alle Knödel ins kochende Wasser legen und bei mittlerer Hitze für ca. 12-15 Minuten kochen lassen. Achtung: Wenn das Wasser nur leicht siedet (also nur ganz wenige und winzig kleine Blubberblasen kommen), dann zerfließt die Margarine in den Knödeln, bevor sie fest werden können. Dadurch zerfallen die Knödel. Wenn aber das Wasser zu stark kocht, können sie ebenfalls zerfallen.
In Semmelbrösel wälzen
- Die fertigen Knödel abseihen und in den gerösteten Semmelbröseln wälzen.
- Vor dem Servieren mit Staubzucker bestreuen. Meine Oma serviert dazu auch gerne Marillenmarmelade, falls die Marillen nicht süß genug sind 😉
Sophia meint
boah , sehen die aber guuuuttt aus !
ich liebe süße Knödel und bin überrascht, wie einfach das Rezept ist...und dann noch nach Oma´s Rezept- besser geht es nicht 🙂
love
sophia
wordpressadmin meint
Vielen Dank!! 🙂 Ja ich liebe sie auch und bestell sie fast jedes mal, wenn ich meine Oma besuchen geh 😉 liebe Grüße!