Diese selbstgemachte grüne Pasta hab ich mit Petersilie und Schnittlauch versetzt. Dadurch schmeckt sie herrlich frisch und passt perfekt zu Eierschwammerln, die jetzt gerade Saison haben. Der Petersil und der Schnittlauch sind vom Garten meiner Oma aus dem Burgenland, also nicht mit gekauften zu vergleichen ;). (Direkt zum Rezept)
Letzte Woche hab ich meine Oma mit dem Auto zu ihrer "Sommerresidenz", also ins Haus ins Burgenland gebracht. Dort verbringt sie jedes Jahr die Sommermonate, zieht ihre Zucchini, kocht Marmelade ein und gießt die Blumen.
Das klingt nach Sommerfrische und Idylle, ist aber ziemlich harte Arbeit, vor allem für eine 88-Jährige!
Bevor wir die Stadt verlassen, schleppen wir ca. 100 Kühlboxen mit Schnitzeln, Marillenknödel und Gulasche gefüllt, aus ihrer Wohnung aus dem vierten Stock. Die Kühltruhen deshalb, weil sie schon für Wochen das Essen vorkocht und im Burgenland dann einfriert, falls spontan eine Hungersnot ausbricht oder die gesamte Familie unangekündigt ins Haus einfällt. (Man weiß ja nie.)
...danach schleppen wir gefühlte 20.000 Blumenkisteln mit Pelargonien, die in Wien überwintert haben. Die Pelargonien versuchen wir dann unfallfrei im PKW zu platzieren, zwischen Bergen von leeren Marmeladegläsern (zum Einkochen) und Säcken von Semmelbröseln (ohne die wäre die Österreichische Küche ja nichtexistent).
Und dann gehts los! Roadtrip!
Jedenfalls hab ich aus besagtem Garten im Burgenland gerade massenhaft herrlich aromatischen Petersil und Schnittlauch. Und den hab ich nun teilweise in Nudeln verarbeitet.
Grüne Pasta selber machen - Tipps
Die Nudeln schmecken meiner Meinung nach am Besten, wenn man sie frisch isst (nach 1-2 Stunden trocknen lassen). Dadurch sind die Kräuter noch nicht getrocknet und schmecken intensiver. Man kann sie aber natürlich auch länger trocknen lassen. Dazu für ca. 1-2 Tage an einem Ort trocknen lassen, wo viel Luft dazukommt.
Ich hab die Pasta ohne Nudelmaschine hergestellt, weil in meiner Wohnung kein Platz für Küchengeräte ist, die man nur einmal im Jahr braucht 😉 . Die Herstellung des Teiges ist nicht besonders aufwendig. Im Prinzip gilt die Faustregel, dass für 100g Mehl 1 Ei und 1 EL Olivenöl verwendet benötigt werden. Da die Kräuter aber vorher eingefroren waren, haben sie sehr viel Feuchtigkeit an den Teig abgegeben. Dadurch war mehr Mehl nötig.
Das Auswalken des Teiges ist ohne Nudelmaschine ein bissi anstrengend. Man sollte den Teig aber trotzdem so dünn auswalken wie möglich, die Nudeln gehen ja beim Kochen noch auf.
Grüne Pasta selber machen - so geht's:
Grüne Pasta selber machen - mit Gartenkräutern
Zutaten
- 30 g griffiges Weizenmehl
- 50 g Dinkelvollkornmehl
- 50 g Hartweizengrieß
- 25-30 g frische Kräuter (oder tiefgekühlt); z.B. Petersilie und Schnittlauch
- 1 Ei
- 1 EL Wasser
- 1 EL Olivenöl
- ½ TL Salz
- Pfeffer nach Belieben
Instruction
- Die Kräuter mit dem EL Wasser zu einer Paste pürieren. Z.B. mit dem Stabmixer, oder händisch klein hacken. Mit Salz und Pfeffer verrühren.
- Weizenmehl, Dinkelmehl und Hartweizengrieß in einer Schüssel vermischen.
- Das Ei aufschlagen und zum Mehl in die Schüssel rühren.
- Jetzt alle Zutaten in der Schüssel vermischen und mit den Händen gut durchkneten. Je nach Beschaffenheit des Mehls muss eventuell mehr Mehl oder mehr Olivenöl hinzugefügt werden.
- Die Schüssel mit dem Teig zudecken und für eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
- Auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit einem Nudelwalker so dünn wie möglich ausrollen. Nudeln in beliebiger Form schneiden. Ich habe den Teig wie eine Palatschinke zusammengerollt und ca. fingerdick Stücke abgeschnitten. (Oder man hat eine Nudelmaschine, dann weiß man hoffentlich was zu tun ist)
- Die Nudeln ca. 1-2 Stunden trocknen lassen und dann für 3-4 Minuten in gesalzenem Wasser kochen. (Man kann die Nudeln aber notfalls auch gleich nach dem Walken kochen)
Ich freu mich über deine Rückmeldung zum Rezept in den Kommentaren!