Warum eine Maronicremesuppe im Frühling? Ist doch irgendwie ein winterliches Rezept, oder nicht?
Zum Beispiel deshalb:
Heute ist einer dieser Tage, wo man als Wiener richtig raunzen kann: Das Wetter is oasch, es regnet in Strömen, obwohl sich das am Wochenende ja eigentlich nicht gehört, alle Menschen ringsum sind verschnupft, und wenn die Tramway endlich mal daherkommt (während man im strömenden Regen von allen Seiten angehustet wird), dann wird sie zwei Stationen vorm Ziel eingezogen und man muss wieder im Regen stehen. Oder noch schöner: man is selber die Person, die alle anderen in der Bim vollhustet.
An solchen Tagen hilft eine mollige "Trostsuppe", wie sie Christine Nöstlinger in einem ihrer Kochbücher "Mit zwei linken Kochlöffeln" vorstellt. (Anscheinend gibt es das Buch nur mehr online gebraucht zu kaufen).
Eine dieser Trostsuppen ist zum Beispiel die Meraner Maronisuppe, die ich ein bisschen abgewandelt habe. (Einerseits, damit sie ein bisschen "leichter" ist, andererseits, weil ich nicht alle Zutaten zu Hause gehabt hab.)
Im Prinzip funktionieren die Trostsuppen nach Nöstlinger immer nach dem gleichen Prinzip: 2 Teile Rinderbrühe, 1 Teil Schlagobers, evtl. 1-2 Eidotter und 1 Teil der speziellen Zutat, die der Suppe den Namen gibt (wie zum Beispiel hier die Maroni).
Weil mir die Eidotter ein bisschen zu viel des Guten sind, lasse ich die meistens weg und auch den Schlagobers reduziere ich meistens sehr stark bzw. ersetze ihn durch Sauerrahm (was halt der Kühlschrank hergibt.) Dadurch schmeckt man einerseits die Maroni viel besser heraus, andererseits kann man mehr von der Suppe essen, weil sie nicht mehr ganz so schwer ist !
Walnüsse und Granatapfelkerne als Topping hab ich gewählt, weil sie fürs Foto schön ausschauen 😉 Ja, schmecken tun sie eh auch super, aber das Highlight bei der Suppe sind einfach die Maroni....
Hier gibt es nun also das Rezept für die Maronicremesuppe :
[ingredients title="Zutaten für 4 Personen"]
- 800ml Rinderbrühe (oder Gemüsebrühe)
- 125ml Sauerrahm (oder Schlagobers)
- 120g geschälte Maroni (roh oder fertig gekocht aus der Packung)
- Granatapfelkerne, nach Belieben
- Walnüsse, nach Belieben
[/ingredients]
[directions title="Anleitung"]
- Die Brühe in einen Topf geben und aufkochen lassen
- Wenn fertig gekochte Maroni aus einem Packerl oder Glas verwendet werden: Maroni zur heißen Suppe geben und ein 2-3 Minuten köcheln bzw. erhitzen lassen
- Wenn rohe Maroni verwendet werden: Maronis schälen und ca. 15 Minuten oder länger in der Brühe kochen lassen (bis sie halt weich sind). Den besten Tipp fürs Maroni-Schälen hab ich bei chefkoch.de im Forum gefunden: "Meine schnellste Methode: die rohen Maronen von der äußeren Schale schälen, danach ca. 5 Min. kochen und die schwierigere dünne Schale abschälen.So lassen sich die Maronen prima weiterverarbeiten"
- Wenn die Maronis weich sind, den Sauerrahm hinzufügen und mit einem Stabmixer pürieren
- Die Granatapfelkerne und Walnüsse hab ich in extra Schüsserln serviert, so dass jeder selbst bestimmen kann, wie viel er davon in seine Suppe haut.
[/directions]
Mahlzeit!
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Ich freu mich über deine Rückmeldung zum Rezept in den Kommentaren!