Wiege alle Zutaten für den Teig mit einer Küchenwaage ab und stelle sie in einzelnen Schüsselchen zur Seite. Die Zutaten sollten genau abgewogen werden.
Trenne die Eidotter vom Eiklar. Wenn die Eier recht klein sind, kann man noch ein zusätzliches Ei nehmen.
Mixe das Eiklar mit den 110g Kristallzucker zu einem festen Schnee (mit der Küchenmaschine oder einem Handmixer).
Wärme die 130g Schokolade, bis sie weich ist (aber nicht vollkommen flüssig). Gib einen Teil der Butter (ca. 30g) zur Schokolade und vermische das Ganze.Dadurch kann die Schokolade, die später in den Teig kommt, auskühlen, bleibt aber trotzdem weich. Den Ofen auf 180°C Heißluft vorheizen.
Gib den Eidotter, die restliche Butter und den Staubzucker in eine größere Schüssel und mixe sie gut. Dann füge die geschmolzene, ausgekühlte Schokolade hinzu und mixe weiter. Nun kommt nach und nach das Mehl dazu, während weiter gemixt wird. Am Schluss wird der Ei-Schnee untergehoben. Das bedeutet, der Teig wird nicht mehr gemixt, sondern der Schnee nur ganz vorsichtig untergemischt. Die Tortenform mit Butter einschmieren und mit Mehl bestäuben. Den Teig in die Tortenform füllen und im vorgeheizten Ofen für 45-60 Minuten backen.
Die Form aus dem Ofen nehmen und stürzen (also umdrehen). Ca. 50-60 Minuten auskühlen lassen.Dann mit einem langen Messer in der Mitte waagrecht durchschneiden. Die untere Hälfte mit der Marillenmarmelade bestreichen. Während viele andere die Sachertorte nur "hauchdünn" mit Marmelade bestreichen, ist die Marmeladeschicht bei meiner Oma ca. 0,5 cm dick, was die Torte viel saftiger macht.
Jetzt wird die obere Hälfte wieder auf die Torte "geklappt" und die gesamte Torte mit Ribiselgelee bestrichen.
Das Gelee gibt der Torte einen angenehm, ganz leicht säuerlichen Kontrast und hilft, dass die Torte nicht eintrocknet und länger haltbar ist.
Nun muss das Gelee trocknen, was ein paar Stunden dauert. Meine Oma lässt die Torte oft über Nacht trocknen. Die Torte muss dazu nicht in den Kühlschrank, sollte aber an einem kühlen Ort trocknen.
Wenn das Gelee getrocknet ist, kann man mit der Schokoladenglasur beginnen.Dazu werden ca. 250g Schokolade (halb dunkle, halb Milchschokolade) auf einen Teller gegeben und über einem Topf mit Wasser erhitzt. Damit die Glasur flüssig wird, kommt etwas Margarine und Butter dazu. Zuerst mit weniger Butter/Margarine anfangen und dann nach und nach mehr dazugeben, bis die richtige Konsistenz erreicht ist. Die Glasur sollte dickflüssig sein, aber trotzdem flüssig genug, damit sie sich später auf der Torte verteilen lässt. Mehr Butter macht die Glasur laut meiner Oma etwas fester, mehr Margarine macht sie etwas flüssiger. Nun geht's ans Übergießen: Meine Oma gibt dazu die Torte auf ein Backpapier. Dann nimmt sie die gesamte Torte in die linke Hand und nimmt die rechte Hand zum Übergießen. Sie schwenkt dabei die Torte in alle Richtungen, damit sich die Glasur schön verteilt und glatt wird. Profis stellen die Torte dann auf ein Tortengitter, dass die überflüssige Glasur abrinnt. Meine Oma verteilt die überschüssige Glasur mit einem Löffel am Tortenrand und lässt mich den Rest aufessen ;) . Die Glasur der Sachertorte muss nun wieder trocknen (für ca. 2 Stunden).
OPTIONAL: Wenn die Schokoladenglasur getrocknet ist, kann die Zuckerglasur vorbereitet werden. Zuerst siebt meine Oma ca. 100g Staubzucker, damit keine Bröckerln in der Glasur bleiben. Dann mixt meine Oma den Staubzucker mit ein paar Tropfen Zitronensaft und ganz wenig Eiweiß. (Ca. 1 TL).
Dann formt sie mit Backpapier ein Stanizel. Dazu steckt sie das Backpapier mit einer Stecknadel zusammen.
Für die Zuckerschrift eignet sich natürlich auch eine Spritzform mit einer sehr dünnen Spitze.Gutes Gelingen!